Wir ziehen um!

Ab dem 19.06.2023 finden Sie uns in der Rathausstraße 2, 3730 Eggenburg.


pflegende angehörige

 

Die Gründe für Pflegebedürftigkeit sind vielfältig – Alter, Krankheit, Behinderung, Unfall. Die meisten

pflegebedürftigen Menschen werden von Angehörigen betreut und/oder gepflegt. Die Pflege wird

von Menschen aller Altersstufen geleistet, in Österreich gibt es ca. 950 000 pflegende Angehörige

und ca. 42 000 „young carers“, also Kinder und Jugendliche die Verantwortung für erkrankte oder

behinderte Familienmitglieder übernehmen. Die Mehrzahl der pflegenden Angehörigen ist jedoch

älter als 60 Jahre und ca. 70% davon sind Frauen.

Die Pflege eines Familienangehörigen ist eine sehr fordernde und anspruchsvolle Aufgabe, sie

erfordert Geduld, Einfühlungsvermögen, liebevolle Zuwendung, Zeit und Energie. Die benötigte

Pflege muss individuell an den/die Betroffene:n und seine/ihre Lebensrealität angepasst werden. Die

Bedürfnisse der Pflegenden bleiben dabei häufig auf der Strecke, es entsteht ein Gefühl von

Überforderung, Vereinsamung, Aussichtlosigkeit und zu viel Verantwortung. Das Gefühl gebraucht zu

werden, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun, etwas zurückzugeben kann die Belastung auf die Dauer

nicht aufwiegen. Langfristig kann es dadurch zu einer hohen emotionalen, körperlichen und

psychischen Belastung kommen. Symptome davon können Rückenschmerzen, Kopfschmerzen,

Schlafstörungen, Magenschmerzen, Nervosität und Erschöpfung sein. Auch Care Arbeit kann zu

Symptomen eines Burn Out- Syndrom führen.

Es entsteht das Gefühl in einem sich immer schneller drehenden Hamsterrad gefangen zu sein und

nicht aussteigen zu können. Dies löst Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit aus. Andererseits leidet

die pflegende Person häufig unter einem schlechten Gewissen, wenn sie Zeit für sich beansprucht für

Urlaub, Hobbies oder sonstige kleine Auszeiten. Diese Auszeiten sind jedoch existenziell wichtig um

den inneren Akku wieder zu laden und damit qualitativ hochwertige Pflege überhaupt möglich zu

machen.

Daher ist es für pflegende Angehörige wichtig sich bei den oben genannten Alarmzeichen

professionelle Hilfe zu holen.

Was ist mit professioneller Hilfe gemeint? Unter professioneller Hilfe versteht man ambulante

Angebote wie Supervision, Coaching, Psychotherapie und psychiatrische Behandlung.

Gemeinsam mit der Hausärztin/dem Hausarzt kann auch eine Kur oder Reha geplant werden – in der

Zeit stehen für die zu pflegende Person Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung.

Außerdem können Angebote wie Selbsthilfegruppen zum Austausch und der gegenseitigen

Unterstützung sehr hilfreich sein, diese gibt es z.B. in vielen Landeskrankenhäusern.

 

Da auch ich zeitweise eine pflegende Angehörige bin finden Sie in meinem Kalender gelegentlich

Tage oder vereinzelt auch mal eine Woche in der ich überwiegend per Telemedizin zur Verfügung

stehe – so kann ich, wenn notwendig meinen Beruf und meine Care Arbeit verbinden.

 

Infos zum Thema Pflege und pflegende Angehörige finden Sie z.B. auf folgenden Seiten:

Österreich.gv.at/themen/soziales/pflege

Arbeiterkammer.at/pflegendeangehoerige

Gesundheit.gv.at/leben/altern/wohnen.im.alter/pflegende.angehörige